Der Dirnenblock
aus Cornelia Lotter
Frankreich 1940: Nach der Besetzung Frankreichs durch die deutschen Truppen erhält die elsässische Winzertochter Colette von Major Maurer das Angebot, als Dolmetscherin und Sekretärin im Beschaffungsamt in Paris zu arbeiten. Colette kann schlecht ablehnen, da der Major ihrem Vater im Gegenzug verspricht, dafür zu sorgen, dass ihre drei Brüder nicht zur Wehrmacht eingezogen werden. Da Paris schon immer ein Traum der lebenslustigen Colette ist, nimmt sie das Angebot gern an.
In der Stadt der Liebe lernt sie das mondäne Leben der Besatzer kennen, in das sie der Major einführt. Sie versucht, zwischen Nationalstolz und Kollaboration ihren Weg zu finden, um einerseits ein angenehmes Leben zu führen und andererseits ihr Heimatland nicht zu verraten.
Als sie in eine Aktion der Résistance gerät, findet sie sich in den Folterkellern der Gestapo wieder. Wird es dem Major, der inzwischen ihr Liebhaber geworden ist, gelingen, Colette vor dem KZ zu bewahren?
In dieser Dilogie behandelt die Autorin ein Thema, das bisher weitgehend unbekannt geblieben ist: Das der Bordelle unter Kontrolle der Nationalsozialisten. Einmal in den von den Deutschen besetzten Ländern, zum anderen für die »Fremdarbeiter«, die im Deutschen Reich arbeiteten und zuletzt die KZ-Bordelle.
Kategorien: Historische Romane, Belletristik
aus 12. März 2023