Die Tulpenkönigin
aus Martina Sahler
Holland um 1630. Der Tulpenwahn steht vor seinem Höhepunkt. Nach dem Tod ihres Vaters bleibt Mareikje fast mittellos zurück. Die Hochzeit mit dem reichen Kaufmannssohn Antonius könnte ihr Sicherheit geben. Aber Mareikjes ganze Liebe gilt dem Maler Wim. Da finden sich im Nachlass ihres Vaters einige Tulpenzwiebeln, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Mareikje lässt ihre verschlafene Heimatstadt in Noord-Brabant hinter sich und reist allein nach Amsterdam. Mitten hinein in den Spekulationstrubel, aus dem es bald kein Entrinnen mehr gibt …
Historischer Hintergrund:
Während in den 30er Jahren des 17. Jahrhundert in Deutschland der Dreißigjährige Krieg tobte, drehten im Nachbarland die Holländer durch: Grund waren die unschuldigen Tulpenzwiebeln, die zum Spekulationsobjekt wurden und einen nie da gewesenen hysterischen Boom auslösten. Bei der ‚Großen Tulpenmanie‘ wurden die Zwiebeln, die bis zum heutigen Tag zu den bekanntesten und beliebtesten Export-Produkten der Niederlande gehören, plötzlich heiß begehrtes Luxusobjekt und erzielten nicht selten den Preis eines vornehmen Amsterdamer Grachtenhauses. Der Handel mit Tulpen nahm gigantische Ausmaße an. Die Sucht wurde zur Besessenheit.
Als die Nachfrage nach Tulpenzwiebeln das Angebot überstieg, zogen die Preise kräftig an. Diebe, Betrüger und Kredithaie krochen aus ihren Löchern und witterten in den Wirtshäusern ihre große Chance.
Stadträte versuchten ohne Erfolg, diesen Wahnsinn zu stoppen. Zum abrupten Fall des Tulpenfiebers kam es, als das Angebot größer wurde als die Nachfrage. Im Februar 1637 platzte der Traum vom schnellen Geld und tausende Holländer mit „Zockermentalität“, die sich hoch verschuldet hatten, standen vor dem Ruin.
Die Tulpomanie gilt als der erste Börsencrash in der Geschichte.
Kategorien: Historische Romane, Belletristik
aus 9. März 2025
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