Tattooed Sweetness
aus Katlyn S. Coen
›Exotisch, männlich, gefährlich‹
Man sagt, Gegensätze zögen sich an. Aber: Stimmt das auch?
Die wohlgeordneten und konservativen Wertevorstellungen von Celine Lechner, ihres Zeichens ausgestattet mit einem Master of Business Management, kollidieren bei ihrem ersten selbstständigen Kundentermin im Chamber of Business and Industries mit der irritierenden Ausstrahlung des Tätowierers Philipp Sandmann, der sein Studio erweitern möchte.
Und nicht nur die Wertevorstellungen kollidieren …
Ich entsperre mein Smartphone, während ich das Foyer durchquere und … »Uff!« … pralle gegen etwas, das völlig unerwartet mitten im Raum steht.
Ein Klatschen ertönt, es klingt verdächtig nach dem Aufprall eines Handys auf den spiegelnden Bodenfliesen, untermalt von einem Stöhnen und … Kann das ein Schwappen von Flüssigkeit sein?
Erschrocken mache ich einen Schritt zurück, das ›Etwas‹ entpuppt sich als der Rücken eines großgewachsenen Mannes, der in einem anthrazitgrauen Sakko steckt.
Jetzt dreht er sich um, offenbart die Bescherung, die ich angerichtet habe.
»Oh mein Gott!«
Die Flüssigkeit stellt sich als Milchkaffee heraus, der sich aus dem Pappbecher, dessen Rand der Mann sich zwischen die Zähne geklemmt hat, über seine Brust und die Unterlagen in seinen Händen ergossen hat … und jetzt eine hellbraune Lache zu seinen Füßen bildet.
»Oh mein Gott!« Ich ertappe mich beim Kieksen, als er die Rechte hebt und den Becher runternimmt, denn das Gesicht, das dadurch komplett sichtbar wird … »Oh mein Gott!«
»Ist schon Okay.« Er zieht das letzte Wort wie Kaugummi in die Länge und grinst. »Keine übertriebene Förmlichkeit, bitte. Du kannst ruhig ›Philipp‹ zu mir sagen.«
Kategorien: Liebesromane, Bestseller
aus 3. Juni 2022