aus Sabineee Berger
Lisa ist eigentlich ein nettes, unkompliziertes Mädchen mit einer magischen Gabe fürs Schlösserknacken. Das alleine würde sie vielleicht noch nicht zur Diebin machen, doch ihr schlechtes Gespür für die richtigen Männer lässt sie eine Dummheit nach...
Lisa ist eigentlich ein nettes, unkompliziertes Mädchen mit einer magischen Gabe fürs Schlösserknacken. Das alleine würde sie vielleicht noch nicht zur Diebin machen, doch ihr schlechtes Gespür für die richtigen Männer lässt sie eine Dummheit nach...
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Bestseller, Frauenliteratur
Frauenliteratur ist ein Genre, das sehr weit gestreut ist. Eigentlich sollten darunter Bücher verstanden werden, die von Frauen, für Frauen oder über Frauen geschrieben werden. Häufig ist es im Buchhandel aber üblich, Trivialliteratur schlichtweg als Frauenliteratur zu bezeichnen. Meistens handelt es sich dabei um "Groschenromane", deren Cover von dünnen, halbnackten Frauen auf High Heels geschmückt wird, die nur ein Ziel kennen: Mister Right zu finden, damit sie selbst keine Entscheidungen mehr treffen müssen. Aber die Frauenliteratur in Publikationen ist eigentlich viel mehr.
Bücher dieses Genres wurden schon im Mittelalter veröffentlicht. Die hochgebildeten Frauen aus dem Adel oder dem Kloster waren Dichterinnen, Übersetzerinnen oder verfassten eigenständig geistliche Schriften. Zu den bekanntesten Namen gehören Hildegard von Bingen, Ava, Eleonore von Schottland, Elisabeth von Lothringen und Marie de France. Auch wenn noch kein großer Kreis von Leserinnen bestand, verfassten heute namentlich nicht mehr bekannte Dominikanerinnen klösterliche Belehrungen und Gnadenschriften.
Erst mit dem Aufbruch im Humanismus hatten mehr Frauen Zugang zu Bildung. Auch wenn die Kirche verbreitete, studierte Frauen seien unfruchtbar und verfügten nur über ein kleines Gehirn, gab es im Bürgertum immer mehr gebildete Frauen, wie Caritas Pirckheimer und Olympia Murata, die Vorlesungen an der Universität von Heidelberg hielt. Trotzdem war es Frauen im 17. Jahrhundert nur möglich, mit Förderung von Männern die Dichtkunst auszuüben. Im 18. Jahrhundert gehörten erstmals Frauen Gelehrtenvereinigungen an.
In der Neuzeit wurden einige berühmte Romane von Frauen veröffentlicht.
Die frühfeministische Literatur konnte sich erst im Vormärz durchsetzen. Eine dieser heute noch bekannten Frauen ist Anette von Droste-Hülshoff. Da die Frauen das Schreiben als Nebenerwerb entdeckten, entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele Novellen 0der Artikel in Zeitschriften, wie der Gartenlaube. Frauen verfassten vor allem Bildungs- und Erziehungsromane. Künstlerische Ambitionen steckten noch in den Kinderschuhen.
Erst 1920 wurde die moderne, selbstständige Frau als Romanthema in den Frauenliteratur Veröffentlichungen aufgegriffen. Vicki Baum ("Vor Rehen wird gewarnt") und Ina Seidel gehören zu den Vertreterinnen dieser Zeit. Erst ab 1950 wurden Bücher herausgegeben, die sich mit dem Thema Homosexualität oder Migranten befassten. Zu den wichtigsten Autorinnen, die in der Frauenliteratur Publikationen herausgaben, gehörten Karin Struck und Verena Stefan.
Wichtige Vertreter der englischen Literatur sind schon aus dem 19. Jahrhundert bekannt. Agatha Christie, Emily Bronte oder George Sand gehören heute zu den Klassikern. Im 20. Jahrhundert eroberten auch die Frauen die Bestsellerlisten. Die Bücher von Rosamunde Pilcher wurden verfilmt und machten den englischen Roman weltweit bekannt.
Ab 1970 begannen sich die Frauen, gegen die Diskriminierung zu wehren. Ingeborg Bachmann und Barbara Frischmuth thematisieren Erfahrungen von Frauen und Frauenschicksale. Im 21. Jahrhundert gelangen auch erotische Romane von Frauen, wie Charlotte Roche, auf die internationalen Bestsellerlisten.
Zu den Frauenliteratur Büchern zählen aber auch Veröffentlichungen von Männern, die ein patriarchalisches Weltbild pflegen.
Noch heute wird im Literaturbetrieb diese Art der Literatur mit Unterhaltung gleichgesetzt. Bei Preisveranstaltungen werden Frauen teilweise noch immer ausgeschlossen. Autorinnen, wie Elfriede Jelinek, die zur obersten Liga gehören, erwecken eher zwiespältige Gefühle. Verfasserinnen von Frauenliteratur Büchern werden häufig auf Buchmessen als Quotenfrauen bezeichnet. Noch heute bemühen sich Frauen in bestimmte Genres eingereiht und nicht auf Unterhaltungsliteratur reduziert zu werden.
Ein Frauenliteratur Buch wird auch heute noch nicht immer einem bestimmten Genre zugeordnet. Nur wenige haben es geschafft. Dazu gehören Stephenie Meyer, die dem Fantasy Genre zugeordnet wird, oder Charlotte Roche, die erotische Literatur schreibt. Ausgenommen davon sind nur wenige Frauen, wie Elfriede Jelinek, Astrid Lindgren, Christine Nöstlinger oder Barbara Frischmuth. Die meisten Schriftstellerinnen werden weiter in die Ecke der unterhaltenden Trivialliteratur gedrängt.
Männer, die in der Frauenliteratur Veröffentlichungen herausgeben, gehören dem romantischen, erotischen oder Krimi Genre an.
Die südamerikanische Schriftstellerin Isabel Allende hat eine eigene Sprache in der Literatur entwickelt. Ihr bekanntestes Buch ist das "Geisterhaus".
Yanitzia Canetti aus Kuba bietet in ihren Büchern eine Alternative zu einer streng katholischen Gesellschaft.
In Europa haben sich die Romane von Stephenie Meyers etabliert. Seelen und Twilight standen mehrere Wochen auf den Bestseller-Listen.
Moderne Frauenliteratur erzählt Geschichten, die rebellisch, laut oder leise sind. Zu diesen Büchern zählt "Unerhörte Stimmen" von Elif Shafak. Im Augenblick ihres Todes erinnert sich Leila an ihr Leben und Menschen, die es mit ihr geteilt haben.
Meist verschwinden Frauenliteratur Veröffentlichungen wieder viel zu schnell aus den Buchhandlungen. Nur Programme zur Wiederentdeckung von Autorinnen bieten etwas Abhilfe. 2004 wurde "Was helfen könnte" von Mona Høvring besonders gefeiert. Ein Mädchen, das seine Mutter durch Selbstmord verloren hat, wird langsam erwachsen und erzählt, wie es ihr möglich ist, das Leben weiterzuleben. Durch den Verlag Deition Fünf ist das Buch wieder etwas in den Fokus der Leser gerückt worden.
"Sheroes" von Jagoda Marinić diskutiert das moderne Rollenbild der Frau. Wie sollen sich Frauen im Alltag oder in der Berufswelt neu positionieren? Denn Missstände aufzuzeigen, ist nicht gleichzusetzen mit dem Einnehmen einer Opferrolle.
Weitere Autorinnen von zeitgenössischer Frauenliteratur sind: Catharina Junck, Kylie Scott, Gemma Townley, Kati Naumann, Vivian Gornick und Franziska Jebens.
Heute sind zeitgenössische Bücher dieses Genres nicht mehr ausschließlich auf westliche Länder beschränkt. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten treten Schriftstellerinnen, wie Sāra al-Ğarwāns, in den Vordergrund.
Heute werden auch Frauenliteratur Bücher als Ebook veröffentlicht. Auch hier sind Deals üblich. Plattformen, wie Bookdeals, können Leser und Leserinnen die Ebooks in den ersten Tagen kostenlos oder mit Vergünstigungen von mehr als 50 Prozent herunterladen. Aufgrund der Rezensionen können die Ebooks schneller eine große Leserschaft erreichen. Klicke hier, um mehr kostenlose Ebooks zu finden.