»Der Todesschrei war weder schrill noch laut. Eher glich er einem kurzen, jammervollen Seufzer, in dem sogar ein wenig Erleichterung darüber mitschwang, dass es endlich vorbei war …«

Dem zwölfjährigen Paul wird ein schreckliches Verbrechen vorgeworfen. Ist er wirklich der Mörder seiner Eltern? Sein beharrliches Schweigen hat zur Folge, dass er in staatlicher Obhut landet. Als sein Betreuer ihn und drei weitere Jugendliche zu einer Wanderung mitnimmt, ahnt keiner, dass sie sich dadurch in tödliche Gefahr begeben.

Nach einem gewaltigen Felssturz in der Blutschlucht, der die Gemeinde Goldeisental erschüttert, scheinen Paul und der Rest der Gruppe unter den Gesteinsbrocken begraben zu sein. Doch für Polizeihauptmeister Mark Ehmann ergeben sich einige beunruhigende Widersprüche. Getrieben von Schuldgefühlen beginnt er in der Vergangenheit der Opfer nach Antworten zu suchen – dabei stößt er auch in seinem direkten Umfeld auf Ungereimtheiten.
Welche Geheimnisse verbergen die Menschen um ihn herum? Warum ist seine ehemalige Verlobte nach Jahren mit ihrem kleinen Sohn zurückgekehrt und was verheimlicht die neue Försterin, die stets so unnahbar wirkt?
Als ein weiterer Einwohner der kleinen Stadt spurlos verschwindet, ahnt Mark noch nicht, dass sich ein blutrünstiger Mörder direkt in seiner Nähe befindet. Wird es dem Polizeihauptmeister rechtzeitig gelingen, den Fluch der Blutschlucht zu brechen?

Erneut inszeniert Ilona Bulazel für ihre Leserinnen und Leser eine Begegnung mit der Psyche unserer Nächsten, die oft dunklere Seiten haben, als wir uns vorstellen möchten …