Die haarige Pranke war das Einzige, was er von dem Mann im grellen Gegenlicht sah. Als der Knebel endlich weg war, schnappte er nach Luft, während seine Zunge instinktiv in seinem Mund zu wandern begann. Es fühlte sich an, als hätte er kürzlich siedendes Öl gegurgelt, überall brannte es vor Schmerz, zugleich war das Gewebe seltsam taub. Wo vor Kurzem noch Zähne waren, klafften nun Löcher im Zahnfleisch. Unter Wimmern tropften dem Gefesselten blutige Speichelfäden aus dem Mund.

Das Böse kann so unschuldig sein ...

Der grausame Mord an einem reichen Ehepaar erschüttert Berlin. Der Killer folterte und entstellte seine Opfer auf bestialische Weise, weitere Bluttaten wirken wie der Beginn einer brutalen Schreckensserie.

Die Morde scheinen willkürlich, die Wahl der Opfer zufällig. Wäre da nicht dieser seltsame Hinweis, den der Killer an jedem seiner Tatorte hinterlässt: In den Mündern der Opfer finden die Hauptkommissare Matthias Künzel und Linda Lobenstein die blutbeschmierte Karte des Heiligen Franz von Assisi.

Niemand will Künzel glauben, doch der erfahrene Ermittler ist sicher, eine Spur zu erkennen, die weit in die Vergangenheit des Täters führt – und in seine eigene.

Werden Künzel und seine Kollegin Lobenstein es schaffen, den Killer zu stoppen?

Dieser Fall fordert alles von den beiden Hauptkommissaren.

Dieses Buch ist unabhängig von anderen Büchern der Reihe lesbar, enthält jedoch wiederkehrende Figuren.